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Epoxidharzkleber – Belastbare und dauerhafte 2K-Verbindungen

Epoxidkleber sind strukturfeste 2K-Klebstoffe für dauerhafte, belastbare Verbindungen. Sie haften hervorragend auf Faserverbund (CFK/GFK), Metall, Holz, Keramik und vielen Hartkunststoffen und sind je nach Formulierung spaltfüllend, thixotrop oder transparent. Mit der passenden Auswahl, sorgfältiger Oberflächenvorbereitung und kontrollierter Aushärtung erzielen Sie reproduzierbare Klebungen – von Reparaturen bis zu tragenden Fügungen.

Was Epoxidharzkleber von R&G auszeichnet

  • Hohe strukturelle Festigkeit: Sehr gute Scher- und Druckfestigkeit, je nach Typ zähmodifiziert für verbesserte Schlagzähigkeit und Peel.
  • Breite Substratkompatibilität: Ideal für CFK/GFK-Laminate, Aluminium/Stahl, Holz und Keramik; mit Einschränkungen bei niederenergetischen Kunststoffen.
  • Prozesssicherheit: Definierte Topfzeiten und Verarbeitungsfenster, Raum- oder Warmhärtung für planbare Abläufe.
  • Spaltfüllend und formstabil: Thixotrope Pasten verlaufen nicht, eignen sich für vertikale Flächen und unebene Fugen; niedrigviskose Systeme für dünne, filmbildende Klebungen.

Varianten und Einsatz

Auswahlkriterien der 2-Komponenten Kleber aus Epoxidharz

  • Viskosität und Thixotropie: Pastös für Spaltfüllung und vertikale Flächen; niedrigviskos für dünne, gleichmäßige Klebefilme.
  • Topfzeit und Offenzeit: Kurz für schnelle Zyklen; lang für komplexe Fügungen, großflächige Verklebungen oder Insertmontagen.
  • Temperaturbeständigkeit und Tg: Für thermisch belastete Anwendungen Post-Cure (z. B. 40–60 °C) einplanen, um Wärmeformbeständigkeit zu erhöhen.
  • Zähigkeit vs. Steifigkeit: Zähmodifizierte Systeme für bessere Schlag- und Peel-Festigkeit, steife Systeme für maximale Scherwerte.
  • Substrat: Epoxidharz kleben funktioniert optimal auf Metall, CFK/GFK, Holz, Keramik – bei PE, PP, PTFE oder Silikon ist die Haftung ohne spezielle Vorbehandlung unzureichend.

Oberflächenvorbereitung

  • Entfetten: Mit Aceton oder Isopropanol reinigen, fusselfrei abwischen; keine rückfettenden Reiniger verwenden.
  • Mechanisch aufrauen: Metall grob anschleifen (z. B. Korn 80–120) oder feinstrahlen; CFK/GFK matt anschleifen, ideal mit Abreißgewebe vorbereiten; Holz staubfrei und trocken.
  • Saubere, trockene Fügeflächen: Feuchtigkeit und Staub vermeiden, direkt nach der Vorbereitung verkleben; bei Gelcoat Trennmittelrückstände vollständig entfernen.

Klebefuge und Applikation

  • Empfohlene Fugendicke: 0,1–0,3 mm für filmbildende Klebungen; bis ca. 1 mm spaltfüllend mit thixotropen Pasten.
  • Spacers einsetzen: Glashohlkugeln oder Mikrokugeln (z. B. 0,2–0,3 mm) einmischen oder separate Abstandshalter nutzen, um konstante Fugendicke sicherzustellen.
  • Dosieren und Mischen: Mischungsverhältnis exakt nach Gewicht/Volumen; langsam und gründlich rühren, Double-Pot-Mix bei Gebinden; Kartuschensysteme mit statischem Mischer verwenden.
  • Auftrag und Fixierung: Gleichmäßig applizieren, Bauteile fügen, Überschuss vor Gelierung abnehmen; Fixierung mit Pressdruck/Klemmen bis zur Handfestigkeit.

Aushärtung und Nachbehandlung

  • Raumtemperaturhärtung: Handfest je nach System ab 30–180 Minuten; Endfestigkeit nach 24–48 Stunden.
  • Post-Cure: Durch Tempern (z. B. 40–60 °C) steigen Tg, Festigkeit und Medienbeständigkeit; besonders bei thermisch belasteten Anwendungen empfohlen.
  • Finish: Ausquellungen vor der Härtung sauber abnehmen; nach der Härtung mechanisch bearbeitbar (Schleifen, Fräsen).

Typische Anwendungen

  • CFK/GFK: Strukturklebungen von Rippen, Stringern und Flanschen, Inserts, Reparaturen und Verstärkungen.
  • Metall: Verbinden von Haltern, Rahmen, Abdeckungen; Hybridklebungen Metall-Composite.
  • Holz und Möbelbau: Faserverbund-Holz-Klebungen, Kantenaufbauten, Bauteilverstärkungen.
  • Keramik/Stein: Fixierung und Reparatur von harten, spröden Substraten.
  • Modellbau/Prototyping: Präzise, belastbare Fügungen in Kleinserien und Musterbau.

Vorteile und Grenzen

Vorteile:

  • Hohe Scherfestigkeit
  • ausgezeichnete Adhäsion
  • gute chemische Resistenz
  • spaltfüllend verfügbar
  • definierte Verarbeitungsfenster

Grenzen:

  • Standardformulierungen sind vergleichsweise spröde – Peel/Schlagzähigkeit über zähmodifizierte Typen verbessern
  • eingeschränkte Haftung auf PE/PP/PTFE
  • Transparente Epoxide können unter UV vergilbe

Qualität und Lagerung

Zur Sicherung von Qualität und Haltbarkeit sollten Klebstoffe stets kühl, trocken und gut verschlossen gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, und die Komponenten sind getrennt aufzubewahren. Achten Sie darauf, Feuchtigkeit sowohl bei den Untergründen als auch in der Umgebung zu vermeiden. Kartuschen sollten nach Gebrauch sofort wieder verschlossen werden, um die Haltbarkeit zu gewährleisten. Vor der Anwendung empfiehlt es sich, die Viskosität, die Topfzeit und die Verarbeitbarkeit bei der aktuellen Temperatur zu prüfen. Ein Probebonding kann helfen, die Eignung des Materials abzusichern.

Praxis-Tipps

Für eine konstante Fugendicke empfiehlt sich der Einsatz von Mikrokugeln oder Glasperlen, während ein moderater und gleichmäßiger Pressdruck das Ergebnis verbessert. Überschüssiges Material lässt sich am besten mit einem Spachtel abziehen; für ein sauberes Finish können die Kanten abgeklebt und nach der Härtung fein nachgearbeitet werden. Für optimale Haftung auf CFK oder GFK empfiehlt sich die Vorbereitung mit Abreißgewebe oder das gründliche Anschleifen und Reinigen von Gelcoat-Oberflächen.

Achten Sie darauf, die Bauteile vor dem Kleben auf 20–25?°C zu konditionieren und für hochbelastete Klebungen ein Post-Cure einzuplanen. Tragen Sie stets Handschuhe und Schutzbrille und sorgen Sie für eine gute Belüftung, da Epoxide sensibilisierend wirken können. Beachten Sie hierzu immer das jeweilige Sicherheitsdatenblatt.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Epoxidharzkleber

Haftet Epoxidkleber auf CFK/GFK, Metall und Holz?

Ja, Epoxidkleber sind für diese Substrate ideal. Voraussetzung ist eine saubere, trockene, angeraute und entfettete Oberfläche. Bei PE/PP/PTFE ist die Haftung ohne Spezialvorbehandlung unzureglich.

Welche Klebefugendicke ist empfehlenswert?

Für filmbildende Klebungen 0,1–0,3 mm; bei spaltfüllenden Anwendungen mit thixotropen Pasten bis ca. 1 mm. Mit Mikrokugeln/Spacern lässt sich die Dicke definieren.

Wie erhöhe ich die Temperaturbeständigkeit der Klebung?

Das passende System wählen und nach der Raumhärtung tempern (z. B. 40–60 °C). Dadurch steigt die Glasübergangstemperatur (Tg) und die Langzeitstabilität.

Worin unterscheiden sich Epoxid- von PU-Klebstoffen?

Epoxid: strukturell, hohe Scherfestigkeit, steif; PU: meist flexibler, bessere Peel/Schlagzähigkeit, teils feuchtehärtend. Auswahl abhängig von Belastung und Substrat.

Eignet sich Epoxidkleber für Reparaturen und Inserts?

Ja. Thixotrope 2K-Pasten sind spaltfüllend und formstabil, ideal für Kantenaufbauten, Lochreparaturen und das Setzen von Inserts in CFK/GFK oder Holz.